UMSTRITTENE BVB-SZENEN GEGEN LEVERKUSEN: SCHIRI KLäRT AUF UND SCHIEßT GEGEN SAMI KHEDIRA

Bayer Leverkusen kann in dieser Saison einfach nicht verlieren. Das stellte der bereits feststehende Deutsche Meister auch beim 1:1 im Bundesliga-Topspiel am Sonntagabend bei Borussia Dortmund wieder unter Beweis.

Der Ausgleich von Josip Stanišić in der 97. Minute war bereits das 20. Pflichtspieltor von Bayer nach der 85. Minute in der aktuellen Spielzeit. 14 davon fielen sogar nach der 90. Minute. "Die Challenge ist jetzt, bis zum Ende ungeschlagen zu bleiben. Das wäre top", gab Trainer Xabi Alonso nach dem Spiel für die letzten vier Partien aus.

Doch weit mehr als Leverkusens fabelhafte Serie stand Schiedsrichter Daniel Siebert nach dem Spiel im Blickpunkt.

BVB-Trainer Terzic gibt Elfmeter für Leverkusen zu

Denn bereits nach knapp 30 Minuten hatten die Gäste aus dem Rheinland eigentlich eine gute Chance, in Führung zu gehen. Granit Xhaka schickte den schnellen Frimpong mit einem Pass in den Strafraum, doch der Niederländer kam nach einem Tritt von BVB-Kapitän Emre Can zu Fall. Die große Frage war nun: innerhalb oder außerhalb?

Zunächst gab der Unparteiische bei Dazn zu, dass er den Tritt und das Foulspiel nicht gesehen hätte. "Das ist ein klarer Kontakt.In dieser Situation haben wir Glück gehabt, wenn es innerhalb war", gab Dortmund-Trainer Edin Terzić ehrlich zu. Doch auch der Videoschiedsrichter konnte die Szene nicht auflösen.

Zum Unverständnis von Sami Khedira. Der Ex-Weltmeister war als Experte für Dazn im Einsatz und kam in der Halbzeit und nach dem Spiel zu dem Schluss: Elfmeter und Rote Karte für Can. Vor allem, da der Dortmunder Frimpong mit offener Sohle oberhalb des Knöchels traf. Er zog zudem den Vergleich heran, dass Cans Teamkollege Marcel Sabitzer für eine ähnliche Aktion gegen Werder Bremen mit Rot vom Platz geflogen sei.

"Natürlich wurde die Szene vom VAR gecheckt. Deshalb wundere ich mich ein wenig über Sami Khedira, weil über die Anzeigetafel gezeigt wurde: Vergehen ja, aber außerhalb, und deshalb nicht VAR-relevant. Und dementsprechend ging das Spiel weiter", widersprach Siebert dem Dazn-Experten nach der Partie entschieden.

"Wir haben natürlich alle gesehen, dass Frimpong mit dem Fuß auf der Linie steht", versuchte Schiedsrichter Siebert im Anschluss zu erklären. "Aber der Kontakt an der Achillessehne, der ihn zum Fallen bringt, der ist laut Ansicht der VAR-Bilder außerhalb. Wir haben keinen Beweis dafür, dass der Kontakt auch auf der Linie stattgefunden hat. Bei einem Vergehen auf der Linie wäre ein Eingriff zu Recht erfolgt."

Leverkusen gegen den BVB: Rot für Boniface zurückgenommen

Doch das war es noch nicht. Vielmehr blieb die Partie bis zum Schluss hitzig und artete in der Nachspielzeit in einer großen Rudelbildung aus. An dessen Ende zeigte Siebert Leverkusens Victor Boniface die Rote Karte für eine Tätlichkeit.

"Es war in meinem Rücken. Der Assistent teilte mir mit, dass Boniface den Gegenspieler gewürgt und zu Boden geschubst habe. Deswegen haben wir sofort die Rote Karte ausgesprochen", erklärte Siebert den Ablauf. Doch nach Ansicht der TV-Bilder wurde schnell deutlich, dass Boniface "nicht viel gemacht hatte."

Stattdessen bekam Xhaka die gelbe Karte, nachdem er Dortmunds Schlotterbeck zu Boden geschubst hatte. Es war die fünfte Verwarnung für den Schweizer, der am kommenden Wochenende gegen den VfB Stuttgart fehlen wird.

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