WIRD GUARDIOLA ZUR ERNSTHAFTEN BAYERN-OPTION?

Pep Guardiola werden bei Manchester City Abschiedsgedanken nachgesagt. Entsteht mittelfristig eine Option für den FC Bayern?

Er wird in München weiterhin geschätzt, ja eigentlich verehrt: Pep Guardiola. Der smarte Katalane ließ zwischen 2013 und 2016 bei den Bayern jenen Fußball spielen, den man sich so sehr wünscht. Offensive, totale Dominanz, technische Finesse – es sind Attribute, die vermutlich jeden Fan begeistern.

In München sucht man händeringend einen neuen Übungsleiter, gleichzeitig häufen sich die Berichte aus England, nach denen Guardiola bald seinen aktuellen Verein verlassen könnte. Laut Daily Mirror bereitet man sich bei Manchester City bereits auf einen Abschied des 53-Jährigen vor.

Guardiola äußert sich gerne widersprüchlich

Auf der Insel kann man sich vermutlich ohnehin glücklich schätzen, dass Guardiola den „Citizens“ so lange die Treue gehalten hat. Einst erklärte er nämlich, er könne eine Mannschaft maximal drei Jahre trainieren – dann sei quasi die Luft raus.

In München hielt sich Pep daran, in Manchester schob er diesen Satz beiseite. Aktuell absolviert er dort seine achte Saison, der Vertrag läuft 2025 aus.

Für viele Fans Grund genug, um von einer Rückkehr des Katalanen zu träumen. Vor allem eine Aussage aus dem Januar 2016 lässt die Anhänger dabei hoffen: „Ich werde hierher zurückkommen, nach Deutschland - vielleicht auch als Trainer“, sagte Guardiola damals. Gemeint haben dürfte er damit nur den FC Bayern, weniger - bei allem Respekt vor der Bundesliga-Konkurrenz - Leverkusen, Dortmund oder Heidenheim.

Doch man muss auch um die Widersprüchlichkeit in Guardiolas Aussagen wissen.

Pep liebt München

Fakt ist: Pep liebt den FC Bayern und die Stadt München. Gerne besucht er hier alte Freunde oder lässt sich auf dem Oktoberfest blicken. Auch eine Wohnung in der bayerischen Landeshauptstadt soll Guardiola noch besitzen.

Und: Er hat weiterhin ein hervorragendes Verhältnis zu Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge. Beim Rekordmeister ist das ein wichtiger Baustein, um erfolgreich zu sein.

Fakt ist aber auch: Guardiola ist nicht billig zu haben. Sein Gehalt zu Münchner Zeiten war ausgesprochen fürstlich – von rund 18 Millionen Euro pro Jahr war damals in verschiedenen Medienberichten zu lesen.

Zudem gilt Pep als ein Trainer, der seinen Spielern alles abverlangt – körperlich und mental. Einige Profis waren deswegen 2016 nicht allzu traurig, dass der Welttrainer weiterzog. Guardiolas Akribie wurde geschätzt, aber auch gefürchtet.

Spieler wie Dante und Rafinha kamen damit nicht immer zurecht. Guardiola lobte sie zwar öffentlich („Ich hätte gerne 1000 Dantes …“), ließ sie aber selten spielen. Sie passten nicht in seine Ideen. Ein Punkt, an dem immer wieder der damalige Sportvorstand Matthias Sammer gefragt war. Er fing unzufriedene Profis auf, gab ihnen das Gefühl, weiterhin wichtig zu sein. Eine Rolle, die Max Eberl ebenfalls gut zu Gesicht stünde …

FC Bayern: Guardiola-Verpflichtung wäre ein Wunder

Es würde an ein Wunder grenzen, wenn Guardiola wirklich nochmals in München anheuern würde. Zuletzt schwärmte er öffentlich davon, irgendwann einmal eine Nationalmannschaft zu trainieren – bei einer WM, einer EM oder einer Copa América.

Doch dass der Trainer auch in der Lage ist, von seinen eigenen Aussagen abzurücken, ist offenkundig und ausreichend belegt.

Es scheint das Pech des FC Bayern zu sein, dass die ganz großen Trainer erst 2025 zur Verfügung stehen. Alonso, Klopp, Guardiola – es sind diese Namen, von denen viele Bayern-Fans träumen.

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