LEICHTATHLETIK: GESA KRAUSE QUALIFIZIERT SICH NACH BABYPAUSE FüR OLYMPIA UND EUROPAMEISTERSCHAFT

Gesa Felicitas Krause hat sich in ihrem ersten internationalen Rennen als Mutter in der Weltspitze zurückgemeldet. Sie unterbot die Norm für die Europameisterschaft und Olympia – und gab ambitionierte Ziele aus.

Gesa Felicitas Krause ist im ersten Hindernisrennen nach ihrer Baby-Pause die Norm für die Olympischen Spiele in Paris gelaufen. Bei ihrem internationalen Comeback in der Diamand League im chinesischen Suzhou kam Krause nach 3000 Metern in 9:16,24 Minuten auf Platz drei. Damit blieb sie auch unter der geforderten Zeit für die EM in Rom.

Krause hatte ihr bis dato letztes Rennen über die 3000 Meter Hindernis bei der WM 2022 in Eugene bestritten. Vor einem Jahr brachte sie ihre Tochter Lola zur Welt. »Als Dritte ins Ziel zu kommen, hat mich selbst überrascht«, sagte Krause bei Sky: »Das Ziel war die Olympia-Norm, aber heute ist mir sehr viel gelungen, da fällt mir auch ein Stein vom Herzen. Das war der wichtigste Schritt Richtung Rom und Paris.«

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Der Grundstein sei gelegt, sagte sie weiter. Zwar seien die Spiele Anfang August in Paris das große Ziel, insgeheim liebäugele sie aber mit einer Medaille schon zwei Monate zuvor bei der EM in Rom, so Krause.

Krause möchte an frühere Zeiten anknüpfen

Mit ihren Hallen-Titeln über 1500 und 3000 Meter hatte sich Krause vor zwei Monaten auf nationaler Ebene schon erfolgreich zurückgemeldet. Zuletzt absolvierte Krause ein Trainingslager in Südafrika für Olympia. Das Ziel ist das Finale der Top Acht, der Traum eine Medaille. »In Paris will ich in der besten Form sein, die ich erreichen kann.«

Die Leichtathletik-Wettbewerbe bei den Spielen in Paris finden Anfang August statt. Bei ihren bisherigen drei Olympia-Teilnahmen 2012, 2016 und 2021 belegte Krause die Plätze sieben, sechs und fünf. Bei den Weltmeisterschaften gewann sie 2015 und 2019 jeweils Bronze. Sie ist außerdem zweifache Europameisterin.

Eine Rückkehr zum vorherigen Leistungsniveau kann für Mütter langwierig sein, eine Babypause wirft sie im Training oft weit zurück. Es ist nicht unmöglich – und die Zahl von Müttern im Leistungssport auf Topniveau scheint zuzunehmen. Lesen Sie hier mehr zu den Herausforderungen von Athletinnen, die während der Karriere eine Familie gründen.

Enttäuschung bei den anderen deutschen Teilnehmenden

Den Sieg in Suzhou über die 3000 Meter Hindernis holte sich die Kenianerin Beatrice Chepkoech in 9:07,36 Minuten. Das deutsche Duell mit Olivia Gürth fiel aus. Die schon für Olympia qualifizierte U23-Europameisterin musste krankheitsbedingt kurzfristig absagen.

Schon vor Suzhou hatten Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye, Diskuswerferin Claudine Vita und Hochspringer Tobias Potye die Normen für Paris erfüllt. In China enttäuschte das Trio allerdings. Ogunleye, Vizeweltmeisterin in der Halle, wurde im Zehnerfeld mit 18,52 m Vorletzte. Vize-Europameisterin Vita kam mit 61,26 m auf Platz sieben. Potye, der auch EM-Silber gewonnen hatte, kam nicht über 2,12 m hinaus.

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