2. FUßBALL-BUNDESLIGA: KAISERSLAUTERN BESIEGT HOLSTEIN KIEL – HAMBURGER SV SCHöPFT HOFFNUNG

Im Rennen um Platz drei hatte der Hamburger SV zuletzt schlechte Aussichten, muss nach dem Sieg in Braunschweig aber noch nicht aufgeben. Überraschend jubeln darf der 1. FC Kaiserslautern.

Hat der Hamburger SV noch eine Chance auf den Aufstieg? Nach der Pleite gegen Kiel in der Vorwoche schien der Traum geplatzt zu sein, schon wieder nach all den Enttäuschungen der vergangenen Jahre. Nun aber hat der HSV 4:0 (2:0) bei Eintracht Braunschweig gewonnen und rückt damit bis auf drei Punkte an Fortuna Düsseldorf heran. Die Düsseldorfer haben am Abend die Chance, sich erneut abzusetzen. Um 20.30 Uhr treten sie beim FC Schalke 04 an.

DER SPIEGEL fasst die wichtigsten News des Tages für Sie zusammen: Was heute wirklich wichtig war - und was es bedeutet. Ihr tägliches Newsletter-Update um 18 Uhr. Jetzt kostenfrei abonnieren.

Bei einer unerwarteten Pleite unterlag Holstein Kiel 1:3 (1:2) gegen den 1. FC Kaiserslautern und muss damit die Tabellenführung an den FC St. Pauli abgeben. Für Kaiserslautern war der Sieg enorm wichtig im Kampf gegen den Abstieg. Das Team von Trainer Friedhelm Funkel steht zumindest vorerst auf Rang 15.

Dazu gewann der SC Paderborn 3:1 (0:0) gegen die SV Elversberg. Beide Teams stehen im gesicherten Tabellenmittelfeld.

Mit einem Doppelpack hat Robert Glatzel, 30, dem Hamburger SV die letzte Chance im Aufstiegsrennen erhalten und die Abstiegssorgen von Eintracht Braunschweig wieder vergrößert. Beim 4:0 in Braunschweig legte der Torjäger mit seinen Treffern in der 10. und 22. Minute die Grundlage für den klaren Erfolg.

Für Glatzel waren es nach vier erfolglosen Einsätzen die Saisontore 17 und 18. Noch in der Nacht hatte er mit Übelkeit zu kämpfen gehabt. Der kurz zuvor eingewechselte Bakery Jatta (69.) und Ludovit Reis (84.) machten das Ergebnis in der zweiten Halbzeit deutlich.

Die Braunschweiger gefielen zwar zunächst mit guten Offensiv-Ansätzen, wurden aber kaum gefährlich. Nach der Führung durch Glatzel übernahmen die effizienten Gäste die Kontrolle – und hatten trotzdem Glück, als EM-Schiedsrichter Daniel Siebert den Anschlusstreffer durch Johan Gomez (49.) zurücknahm. Die Braunschweiger mühten sich danach weiter, die Hamburger standen jedoch in der Defensive zu sicher.

Dagegen hat Holstein Kiel im Aufstiegskampf gepatzt. Nach zuletzt sechs Siegen ohne Gegentor gelang Alexander Bernhardsson (25.) nur der zwischenzeitliche Ausgleich für Holstein. Daniel Hanslik (13.), Filip Kaloc (45.+4) und Marlon Ritter (83.) sorgten mit ihren Treffern für den ersten Sieg der Gäste nach zuletzt fünf Spielen ohne Erfolgserlebnis. Das Team von Coach Friedhelm Funkel verließ die Abstiegsplätze.

Der Außenseiter begann vor 15.034 Zuschauern in Kiel mutig und belohnte sich schnell. Hanslik köpfte eine Ecke von Tymoteusz Puchacz ein. Es war der erste Gegentreffer der Gastgeber seit der Begegnung bei Hertha BSC am 1. März.

Kiel fand ohne den gesperrten Lewis Holtby nur schwer ins Spiel, glich nach einem Konter durch Bernhardsson dennoch aus. Kaiserslautern blieb aber aktiv und suchte immer wieder den Weg nach vorn. Kaloc besorgte in der Nachspielzeit mit einem platzierten Schuss von der Strafraumgrenze für die erneute Führung des DFB-Pokalfinalisten.

Kiel kam schwungvoll aus der Kabine. Der eingewechselte Jann-Fiete Arp scheiterte aber per Kopf an Julian Krahl (53.). Der Torhüter der Gäste parierte auch gegen Bernhardsson stark (57., 73.). Ritter machte alles klar.

Der SC Paderborn hat den zweiten Sieg in Folge eingefahren. Die Ostwestfalen gewannen ihr Heimspiel gegen die Elversberg 3:1 (0:0). Die Saarländer gingen damit erstmals seit drei Partien wieder als Verlierer vom Feld.

Tabellarisch ändert sich für beide Teams wenig. Der SCP steht mit 46 Punkten vorerst auf Rang sieben, kann nach dem 31. Spieltag aber nicht mehr ins Aufstiegsrennen eingreifen. Aufsteiger Elversberg hat als Zehnter mit 40 Punkten einen sicheren Abstand zur Abstiegszone.

Im Paderborner Stadion blieben Großchancen in der ersten Halbzeit aus. Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag: Hugo Vandermersch wurde im SCP-Strafraum von Aaron Zehnter gelegt, Carlo Sickinger (51.) verwandelte den Elfmeter zur Führung für die Gäste.

Kurz darauf stand es 1:1, Adriano Grimaldi (54.) hatte per Kopf getroffen. In der 61. Minute besorgte Raphael Obermair mit einem Foulelfmeter die Führung der Gastgeber, Sirlord Conteh (75.) traf per Abstauber zum Endstand.

2024-04-27T14:49:47Z dg43tfdfdgfd