WSBK ASSEN FT3: BULEGA IM NASSEN VORN, LECUONA NACH STURZ IM MEDICAL CENTER

Ducati-Werkspilot Nicolo Bulega hat sich bei der Superbike-WM in Assen die Bestzeit im dritten Freien Training (FT3) gesichert. Der Italiener setzte sich beim finalen Stint an die Spitze und führte die Wertung im FT3 an, obwohl seine schnellste Runde gestrichen wurde. Das finale Training vor der Superpole fand auf komplett nasser Strecke statt und wurde in der Schlussphase von einem Sturz überschattet.

Bereits am Freitag fanden die WSBK-Piloten durchwachsene Bedingungen vor, doch laut Wetterbericht sollte es nach dem ersten Veranstaltungstag freundlicher werden. Daraus wurde aber nichts. Regen in der Nacht sorgte dafür, dass der Kurs komplett nass ist.

Und auch zu Beginn des FT3 regnete es. Bei lediglich 5°C gingen die Fahrer ins finale Training und sammelten die Piloten wichtige Erfahrungen, denn auch die Superpole könnte auf nasser Strecke stattfinden.

Sturz und Schrecksekunde in Kurve 12

Yamaha-Pilot Andrea Locatelli war das erste Sturzopfer des FT3. Am Eingang von Kurve 12 rutschte der Italiener über das Vorderrad in die Auslaufzone.

Wenig später erlebte WM-Leader Nicolo Bulega ebenfalls in Kurve 12 eine Schrecksekunde, als das Vorderrad seiner Ducati wegrutschte. Bulega stützte sich mit seinem Knie ab und konnte einen Sturz verhindern.

Die Piloten tasteten sich von Runde zu Runde an das Limit heran. Andrea Iannone (GoEleven-Ducati) entwickelte von Beginn an ein gutes Gefühl für die Bedingungen und lag zwischenzeitlich vorn. Am Freitag fuhr Iannone zum ersten Mal mit den Pirelli-Regenreifen und erklärte am Freitagabend, dass er in seiner Karriere noch nie einen so guten Regenreifen verwendet hat.

Der WM-Leader behauptet sich vor den beiden Werks-Kawasakis

Nicolo Bulega übernahm fünf Minuten vor dem Ende des FT3 die Führung. Wenig später schob sich Kawasaki-Pilot Alex Lowes an die Spitze. Doch Nicolo Bulega konnte noch einmal nachlegen und behauptete sich bis zum Ende des FT3 an der Spitze.

Nach dem Ende des FT3 wurden eine Reihe von Runden gestrichen, auch die Bestzeit von Nicolo Bulega. Doch Bulega behauptete sich dennoch auf der ersten Position. Toprak Razgatlioglu (BMW), der ursprünglich auf P2 lag, verlor die Position an Alex Lowes. Axel Bassani beendete das FT3 auf der dritten Position und zeigte seine bisher beste Session als Kawasaki-Werkspilot.

Lokalmatador Michael van der Mark (BMW) beendete das FT3 auf der vierten Position. Weltmeister Alvaro Bautista (Ducati) wurde auf P5 geführt. Toprak Razgatlioglu reihte sich hinter den Ducati-Piloten Sam Lowes und Michael Rinaldi auf der achten Position ein. Andrea Iannone fiel schlussendlich noch bis auf die neunte Position zurück. Garrett Gerloff (Bonovo-BMW) komplettierte die Top 10

Iker Lecuona muss nach seinem Sturz ins Medical Center

In der Schlussphase wurde das FT3 von einem Sturz in der Schikane überschattet. Honda-Werkspilot Iker Lecuona flog beim finalen Versuch in Kurve 16 ab und wurde im Kiesbett vom Motorrad getroffen. Lecuona war bei Bewusstsein, signalisierte den Marshalls aber, dass er Schmerzen hat. Der Spanier wurde ins Medical Center eingeliefert.

Die deutschsprachigen Fahrer hatten im FT3 großen Rückstand. Dominique Aegerter (GRT-Yamaha) landete mit 4,7 Sekunden Rückstand auf der 16. Position. Philipp Öttl (GMT94-Yamaha) hatte als 17. einen Rückstand von 5,3 Sekunden.

Die Superpole wird um 11:00 Uhr gestartet, Lauf eins beginnt um 14:00 Uhr (zur TV-Übersicht). Nach dem Ende des FT3 zeigte sich die Sonne. Es ist also durchaus möglich, dass der Kurs bis zur Superpole wieder abtrocknet.

2024-04-20T07:58:18Z dg43tfdfdgfd