HANDBALL SPORT VEREIN HAMBURG: BESCHWERDE GEGEN LIZENZENTZUG ZURüCKGEWIESEN

Der Handball Sport Verein Hamburg hat massive Geldprobleme und deswegen keine Lizenz für die erste Liga erhalten. Nun kassierte der Verein den nächsten Rückschlag – und bereitet eine Klage vor dem Schiedsgericht vor.

Handball-Bundesligist HSV Hamburg hat im Ringen um die Lizenz für die kommende Saison eine weitere Niederlage hinnehmen müssen. Das Präsidium der Handball-Bundesliga (HBL) wies die Beschwerde des Vereins zurück und bestätigte die Entscheidung der unabhängigen Lizenzierungskommission. Das teilte die HBL am Montag mit.

Die Kommission hatte dem HSV Hamburg (HSVH) die Lizenz entzogen, weil er »den Nachweis seiner wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit durch Schließung der ermittelten erheblichen Liquiditätslücke« nicht fristgerecht bis zum vergangenen Freitag um 12.00 Uhr eingereicht hatte. Am 17. April hatte der HSV Hamburg nur unter der Bedingung dieses Nachweises vorläufig die Spielberechtigung erhalten.

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Klage des HSVH in Vorbereitung

Der Verein will seinen Lizenzentzug jedoch nicht hinnehmen und bereitet eine Klage beim verbandsinternen Schiedsgericht vor. Das gab der frühere Meister und Champions-League-Sieger am Montagnachmittag bekannt. Zuvor hatte das Liga-Präsidium die Beschwerde der Norddeutschen gegen die Entscheidung der Lizensierungskommission zurückgewiesen.

»Wir sind auch nach eingehender juristischer Prüfung der Überzeugung, dass der Verein die Lizenz für die kommende Saison erhalten müsste und werden deshalb fristgerecht Schiedsklage beim Schiedsgericht einreichen, um dort eine Entscheidung zu unseren Gunsten zu erreichen«, erklärte HSVH-Aufsichtsratsmitglied André van de Velde.

Es droht ein Absturz in die 4. Spielklasse

Als Vorletzter der HBL würde der Bergische HC nach aktuellem Stand profitieren und in der Bundesliga verbleiben. Der BHC hatte eine zügige Klärung der wirtschaftlichen Verhältnisse beim HSV gefordert.

Falls der HSVH tatsächlich absteigen muss, droht dem Hamburger Handball ein völliger Neuanfang. »Der HSV Hamburg hat keine Lizenz für die Zweite Bundesliga beantragt«, sagte Frank Bohmann, der Geschäftsführer der HBL kürzlich dem SPIEGEL. Nach Informationen des SPIEGEL müsste der Verein demzufolge in der 4. Spielklasse starten, in der Oberliga Schleswig-Holstein/Hamburg. Dann hießen die Gegner nicht mehr THW Kiel und SC Magdeburg, sondern TSV Hürup und TSV Ellerbek.

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