FUßBALL-BUNDESLIGA: MEHR ALS 200 VERFAHREN NACH AUSSCHREITUNGEN BEI SCHALKE 04 GEGEN EINTRACHT FRANKFURT

Unbeteiligte unter den Verletzten: Nach einer Partie zwischen Schalke 04 und Eintracht Frankfurt kam es zu Auseinandersetzungen. Rund ein Jahr später beschäftigt der Vorfall die Polizei immer noch.

Wegen Ausschreitungen im Rahmen eines Fußball-Bundesligaspiels zwischen dem FC Schalke 04 und Eintracht Frankfurt sind inzwischen mehr als 200 Verfahren eingeleitet worden. Es sei umfangreiches Videomaterial ausgewertet worden, um Straftaten aufzuklären und Tatverdächtige zu ermitteln, teilte die Polizei am Dienstag mit.

»Bisher konnten so insgesamt 212 Verfahren eingeleitet werden, unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Beleidigung«, hieß es in einer Pressemitteilung der Polizei Gelsenkirchen.

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Es seien 143 Tatverdächtige identifiziert worden. Die weiteren 69 Personen versucht die Polizei nun, mithilfe von Videoaufnahmen zu identifizieren. Von 42 gesuchten Personen aus dem Schalker Fanlager wurden Fotos veröffentlicht, ebenso wie von 27 tatverdächtigen Frankfurtern. Zudem seien 23 Personen mit bundesweiten Stadionverboten belegt worden.

Mehrere Polizisten und Zuschauer verletzt

»Auch Fußballspiele sind kein rechtsfreier Raum. Wer offenkundig mit Vorsatz andere Personen angreift und sogar verletzt, muss mit Strafverfolgung rechnen«, wird Gelsenkirchens Polizeipräsident Tim Frommeyer in der Mitteilung zitiert. »Wir tun alles, um solche Taten aufzuklären und zur Anzeige zu bringen. Damit haben meine Kolleginnen und Kollegen in der vergangenen Zeit viel Arbeit gehabt, aber ich bin sicher, dass sich die Mühe gelohnt hat.«

Nach dem Bundesligaspiel (2:2) zwischen Schalke und Frankfurt im Mai des vergangenen Jahres war es zu Ausschreitungen gekommen. Laut Polizei waren dabei eine Mitarbeiterin des Deutschen Roten Kreuzes, mehrere Polizisten und mindestens 18 weitere, zumeist unbeteiligte Zuschauerinnen und Zuschauer verletzt worden. Eine Frau und ein Mann mussten ins Krankenhaus gebracht und dort operiert werden. Im Anschluss hatte die Polizei Gelsenkirchen nach eigenen Angaben eine Ermittlungskommission eingerichtet.

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