UNFREIWILLIGE RUTSCHPARTIE: STADIONBETREIBER GIBT DFB DIE SCHULD AM "KATASTROPHEN"-RASEN

Jamal Musiala rutscht, schlittert und fällt. Bei der unfreiwilligen Rutschpartie im DFB-Länderspiel gegen die Niederlande ist er froh, "überlebt" zu haben. Bundestrainer Julian Nagelsmann schimpft - jetzt wehrt sich der Stadionbetreiber und gibt dem DFB die Schuld.

Der Deutsche Fußball-Bund hatte laut Geschäftsführer Patrik Meyer von der Eintracht Frankfurt Stadion GmbH einen Anteil an den schwierigen Platzverhältnissen beim Länderspiel der Nationalmannschaft gegen die Niederlande. "Der DFB hatte um Platzbewässerung vor dem Spiel gebeten, obwohl unsere Greenkeeper davon eher abgeraten haben", sagte Meyer dem Portal ran.de und ergänzte: "Der Platz wurde also kurz vor dem Spiel noch rund 15 Minuten bewässert, was insbesondere das Ausrutschen im Bereich der Strafräume erklärt."

Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte nach dem 2:1 im Testspiel am Dienstagabend die Qualität des Rasens im Frankfurter EM-Stadion bemängelt. "Leider ist der Platz eine Katastrophe, wirklich eine Katastrophe", sagte Nagelsmann bei RTL. "Da gab es viele Situationen im letzten Drittel, als wir weggerutscht sind", sagte Nagelsmann und nannte namentlich Bayern-Profi Jamal Musiala, "der mit seinen Haken leider in dem Fall keinen guten Stand hatte".

Der 21-Jährige selbst hatte gesagt: "Jede Aktion gefühlt bin ich ausgerutscht. Das Feld ist jedes Mal weggegangen, bei jeder Drehung." Eine rechte Erklärung für seine Rutschpartie, durch die er in der zweiten Hälfte eine große Chance vergab, nicht. "Ich ziehe immer Stollen an", sagte der Offensivmann. "Ich mache viele Drehungen, da muss es schon ein bisschen stabil sein." Er betonte: "Zum Glück habe ich überlebt." Der Rutschfaktor sei "schon gefährlich". Thomas Müller hatte dafür nur zwei Worte: "Ein Wahnsinn".

Ärger auch in Bundesliga

Medienvertreter hätten "bereits festgestellt, dass bestimmte Spieler mehr gerutscht sind und andere dafür gar nicht, was bedeutet, dass die gewählten Schuhe eine weitere Ursache sein können", sagte Meyer derweil: "Generell ist es so, dass der Rasen im März erst am Anfang der Wachstumsperiode ist und die Folgen eines sehr nassen Winters noch zu spüren sind." In Abstimmung mit dem DFB seien "in den letzten Wochen verschiedene Pflegemaßnahmen durchgeführt" worden: "Und vor dem Spiel war der DFB auch mit dem Zustand des Rasens zufrieden."

Allerdings ist der Rasen auch bei der Eintracht des Öfteren ein Grund zur Aufregung. Trainer Dino Toppmöller äußerte sich bereits mehrfach unzufrieden, zuletzt beschwerte sich der Ex-Wolfsburg-Coach Niko Kovač, der einst die Frankfurter trainierte und dem das Stadion daher bestens bekannt ist, über den Platz, der noch nie "so schlecht" gewesen sei.

Das DFB-Team wird während der EM nach Frankfurt zurückkehren: Am 23. Juni steht das dritte und finale Gruppenspiel gegen die Schweiz dort an. Wird die DFB-Elf nur Gruppendritter, könnte sogar das anschließende Achtelfinale in Frankfurt stattfinden.

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