TRAUER UM DDR-TRAINERLEGENDE

Mit dem Tod von Walter Gladrow verliert die Leichtathletik einen ihrer größten Trainer. In der DDR sorgte sein Schaffen für viele Medaillen. Nach der Wiedervereinigung arbeitet er auch mit Profifußballern.

Die Leichtathletik-Welt trauert um einen ihrer erfolgreichsten Trainer. Wenige Monate vor seinem 90. Geburtstag ist Walter Gladrow am 30. April nach schwerer Krankheit im Kreise seiner Familie friedlich eingeschlafen.

Die Liste seiner Erfolge ist lang. In der ehemaligen DDR formte Gladrow beim SC Neubrandenburg seine Athleten und Athletinnen zu Weltklasse-Sportlern. Bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal holten Brigitte Rohde (Gold: 4x400 Meter), Elfi Zinn (Bronze: 800 Meter) und Anita Weiß (Vierte: 800 Meter) zwei Medaillen.

Wodars und Wachtel sammeln Medaillen für die DDR

Es sollten nicht die letzten Erfolge sein. In den 80er-Jahren dominierten Gladrows Sportler die Mittelstrecke. Christine Wachtel und Sigrun Wodars gewannen bei der Weltmeisterschaft 1987 in Rom Gold und Silber über 800 Meter. Die Zeiten der beiden Frauen damals in Rom stehen noch heute auf der ewigen deutschen Bestenliste (1:55,26 Minuten/1:55,32) ganz oben.

Nur ein Jahr später feierte das Duo bei den Olympischen Spielen erneut einen Doppelsieg, Gold ging an Sigrun Wodars, Christine Wachtel holte Silber.

Auch nach der Wende blieb die Trainer-Legende der Leichtathletik treu und war zwei Jahre als Bundestrainer aktiv. Auch im Fußball hinterließ er seine Fußstapfen und beriet die Profis von St. Pauli und Dynamo Dresden in Konditions-Fragen. 2012 beendete er offiziell seine Laufbahn als Trainer.

2024-05-07T10:29:23Z dg43tfdfdgfd