RANGNICK: EBERL SETZT ERSTMALS DEUTLICHES ZEICHEN

Von Martin Volkmar und Christian Stüwe

Die Partie des FC Bayern München gegen Eintracht Frankfurt am Samstagnachmittag war kaum abgepfiffen, als sich der Blick schon wieder auf die Themen abseits des Spielfelds richtete.

Neben der verbalen Attacke von Thomas Tuchel auf Ehrenpräsident Uli Hoeneß ging es natürlich vor allem um die zäh verlaufende Suche nach einem Nachfolger für den am Saisonende scheidenden Trainer.

"Wir sind fleißig dabei", erklärte Sportvorstand Max Eberl nach dem 2:1-Sieg gegen die Hessen: "Ich habe das Gefühl, das ist mittlerweile die entscheidende Frage in Deutschland. Jeder wartet, wann der Trainer kommt. Das hat eine Dynamik und Aufmerksamkeit bekommen, von der ich auch überrascht bin."

Während in der Öffentlichkeit spekuliert wird, würde er gemeinsam mit Sportdirektor Christoph Freund im Hintergrund die Trainersuche vorantreiben, erklärte der 50-Jährige:

"Ich habe immer gesagt, dass wir Kandidaten haben, mit denen wir sprechen, mit denen wir telefonieren und Gespräche führen. Und jetzt hoffen wir, dass wir langsam final werden."

Eberl über Rangnick: "Stand immer auf unserer Liste"

Bei der Frage, ob der FC Bayern auf eine Zusage von Ralf Rangnick warte, wich Eberl aus, dementierte aber nicht und bestätigte selber erstmals den Namen des Topfavoriten.

"Ralf Rangnick ist ein herausragender Trainer, der immer auf unserer Liste stand.", sagte er. "Schauen wir mal, ob er seine Zusage gibt oder nicht."

Nach ran-Informationen ist der österreichische Nationaltrainer auch mangels Alternativen die eindeutige Nummer 1 der Bayern-Bosse, die auf eine balige Zusage hoffen.

Klar ist aber, dass es keine Entscheidung vor dem Hinspiel des Halbfinales der Champions League der Bayern gegen Real Madrid am Dienstag (21 Uhr im Liveticker auf ran) geben wird.

"Wir haben mit allen in Ruhe gesprochen", sagte Eberl: "Die Trainersuche von Christoph und mir hat wenig Einfluss auf die Vorbereitung für das Spiel gegen Real Madrid. Aber das ist natürlich ein Spiel, wo ein Trainer nochmal schauen kann, wie unsere Mannschaft aufgestellt ist."

Rangnick-Seite: Keine Zweifel am Bayern-Angebot

Mit ziemlicher Sicherheit wird auch Rangnick am Dienstag ganz genau hinschauen. Gleichwohl dementierte die Rangnick-Seite mit deutlichen Worten Berichte, wonach der 65-Jährige Zweifel habe, ob er das Angebot aus München annehmen soll.

Die "Salzburger Nachrichten" hatten am Samstag berichtet, dass sich der Österreichische Fußballbund daher nach wie vor Hoffnungen auf einen Verbleib des noch bis 2026 gebundenen Coaches machen könne.

Offensichtlich ist es aktuell so, dass neben den Medien vor allem die wichtigsten Funktionäre im Alpenland gerade massiven Druck auf Rangnick entwickeln, seinen Vertrag zu erfüllen.

Rangnick hofft auf konkrete Zusagen zu seinem Trainerstab

Wie ran weiß, ist Rangnick nach wie vor sehr interessiert am Job beim deutschen Rekordmeister. Aber es geht ihm durchaus um maximal mögliches Mitspracherecht.

Der ÖFB-Coach will Einfluss auf die anstehenden Transfers und die Ausrichtung der Mannschaft haben und pocht in den Verhandlungen darauf.

Vor allem erwartet der 65-Jährige offenbar mehr konkrete Zusagen, welche Assistenten er in den Trainerstab des FC Bayern mitbringen dürfte. Konkret geht es in erster Linie um Onur Cinel und Lars Kornetka, mit denen er derzeit auch bei Österreichs Nationalteam zusammenarbeitet.

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