NäCHSTER LAST-MINUTE-WAHNSINN! LEVERKUSENS TRIPLE-TRAUM LEBT

Die Erfolgssaison von Xabi Alonso und Bayer 04 Leverkusen setzt sich fort - und der nächste Titel ist zum Greifen nah. Die beeindruckende Rekordserie will einfach keine Ende nehmen.

Bayer 04 Leverkusen steht im Finale der Europa League! Die Werkself rettete mit einem Last-Minute Tor von Josip Stanisic (90.+7) im Halbfinal-Rückspiel gegen AS Rom ein 2:2 (0:1) und darf nach dem 2:0-Auswärtserfolg im Hinspiel den Finaleinzug bejubeln. Bayer wahrt somit auch die Chance aufs Triple - die Meisterschaft ist bereits in trockenen Tüchern.

Die Mannschaft von Xabi Alonso kann - und will - einfach nicht verlieren. Die Werkself ist nun mehr seit 49 Pflichtspielen in Serie ungeschlagen und knackt damit eine historische Marke. Noch nie blieb ein Team seit Datenerfassung so lange unbesiegt - der Rekord von Benfica Lissabon (48 Spiele ungeschlagen, zwischen 1963 und 1965) ist Geschichte.

„Wir wissen selbst nicht, wie wir 0:2 hinten lagen“, sagte Granit Xhaka bei RTL: „Aber gegen so eine Mannschaft noch mal zurückzukommen ist unglaublich, dieser Wille ist unfassbar. Wir sind im Finale, ein Traum ist in Erfüllung gegangen. Wir werden alles tun, um den Pott nach Leverkusen zu holen.“

Rom bekommt zwei Elfmeter zugesprochen

Leandro Paredes brachte die Gäste unmittelbar vor dem Pausenpfiff per Elfmeter in Führung (43.). Ein Foul von Abwehr-Chef Jonathan Tah an Leverkusen-Leihgabe Sardar Azmoun war vorausgegangen. In der zweiten Halbzeit bekamen die Römer nach einem Handspiel von Adam Hlozek wieder einen Strafstoß zugesprochen - Paredes verwandelte erneut (66.). Dann der alles entscheidende Treffer: In der Schlussphase bugsierte Gianluca Mancini den Ball nach einer Ecke von Alejandro Grimaldo ins eigene Tor (82.) - und Leverkusen durfte jubeln. Spät in der Nachspielzeit rettete Stanisic (90.+7) die Erfolgsserie.

In einer turbulenten Partie kam es schon in der Anfangsphase zu ersten Rudelbildungen - besonders bei den Gästen aus Rom erhitzen sich die Gemüter. Schiedsrichter Danny Makkelie hatte alle Hände voll zu tun, und zeigte alleine in der ersten Hälfte sechs Gelbe Karten.

Der zuletzt leicht angeschlagene Florian Wirtz saß zunächst auf der Bank, dazu brachte Alonso unerwartet Hlozek - und wie schon im Hinspiel keinen echten Stürmer. Insgesamt wechselte er auf sechs Positionen im Vergleich zum Bundesliga-Erfolg bei Eintracht Frankfurt (5:1).

An der Herangehensweise änderte dies jedoch nichts. Nachdem Leverkusen im Vorjahr noch an der Mauertaktik der Römer verzweifelt war, legten die Italiener diesmal offensiver los. Nach den gefährlichen Abschlüssen von Romelu Lukaku (4.) und Lorenzo Pellegrini (17.) übernahm Leverkusen aber die Kontrolle.

Alonso wechselt Wirtz ein - und Bayer trifft

Mit Kreativität, Tempo und Zielstrebigkeit erspielte sich Leverkusen in einem hitzigen Duell zwar Chance um Chance, eine deutliche Führung ließ Alonsos Teams jedoch teils leichtfertig liegen. Exequiel Palacios traf den Pfosten (29.), dazu scheiterten Amine Adli und Hlozek binnen weniger Sekunden am herausragenden Torhüter Mile Svilar (39.).

Wirtz blieb auch nach der Pause auf der Bank, und Bayer suchte trotz des Rückstands weiter den Weg nach vorne. Adli (54.), Jonas Hofmann (59.) und Hlozek (61.) verpassten trotz weiterer Hochkaräter allerdings einen Treffer. In der Schlussphase brachte Alonso Wirtz dann doch noch, und wenig später lag der Ball erstmals im Netz der Römer.

Das Europa-League-Endspiel steigt am 22. Mai in Dublin, dort wartet mit Atalanta Bergamo die nächste italienische Mannschaft. Die Bergamasken setzten sich im anderen Halbfinale gegen Olympique Marseille durch.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)

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