NAGELSMANN WIDERSPRICHT EBERL

Bundestrainer Julian Nagelsmann erklärt seine Beweggründe für die Vertragsverlängerung beim DFB. Seine Absage an die Bayern habe nichts mit seiner früheren Entlassung dort zu tun.

Bundestrainer Julian Nagelsmann hat nach seiner Vertragsverlängerung beim Deutschen Fußball-Bund der Vermutung widersprochen, er habe sich wegen seiner Entlassung 2023 gegen eine Rückkehr zum FC Bayern entschieden.

Münchens neuer Sportvorstand Max Eberl hatte nach den Verhandlungen erklärt: „Irgendwann hat man gemerkt: Der Stachel von damals sitzt noch tief, die Trennung ist noch sehr frisch. Das wäre zu früh für seine Wahrnehmung und das ist dann auch ok.“

„Da sitzt kein Stachel“

Nagelsmann sträubt sich jetzt aber gegen diese Darstellung. „Als ich angefangen habe, Profi-Trainer zu werden, war mir klar, dass ich irgendwann auch entlassen werde. Das muss man immer mit einkalkulieren“, sagte der Bundestrainer im Interview bei Magenta TV.

„Ich habe schon oft gesagt, dass man über die Art und Weise diskutieren kann. Es ist in den meisten Fällen normal, dass derjenige, der entlassen wird, sich eine andere Art wünscht als diejenigen, die einen entlassen. Das ist wahrscheinlich bei einem Spieler, wenn ich ihn nicht nominiere, ähnlich“, stellte Nagelsmann klar: „Demnach sitzt da kein Stachel tief. Ich habe gestern meinen Körper abgetastet, da sitzt kein Stachel.“

Nagelsmann: Darum DFB statt FC Bayern

Der frühere Bayern-Trainer hob stattdessen die Rolle von DFB-Sportdirektor Rudi Völler bei seiner Entscheidung pro Nationalmannschaft hervor.

„Rudi Völler ist ein wichtiger Fürsprecher für mich, hat für mich gekämpft, hat oft bei mir angerufen, hat mir oft geschrieben. Ein Mann mit extremer Erfahrung, der wie eine Vaterfigur fürs gesamte Trainerteam ist, der als Ansprechpartner da ist, der immer gute Laune hat, der extrem beliebt ist im ganzen Land, für eine gute Stimmung sorgen kann“, erklärte Nagelsmann.

Doch nicht nur Völler war das Zünglein an der Waage. „Und dann hat man da dieses Riesenturnier, wo ich die Euphorie mitnehmen will, wo ich gar keine Zweifel dran lassen will, dass ich mit allem, mit Haut und Haar, für die erfolgreiche Heim-EM kämpfe. Und dass da nicht irgendwie der Eindruck entsteht, ich würde mich zweigleisig auf einen anderen Job vorbereiten müssen, was zwangsläufig der Fall gewesen wäre.“

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