KöLN DROHT WORST CASE BEI ABSTIEG IN DIE 2. LIGA

Von Kai Esser

Es war ein Offenbarungseid des 1. FC Köln.

Im selbst ausgerufenen Must-Win-Spiel gegen den SV Darmstadt 98 zeigten die Kölner eine schwache, von Angst durchzechte Leistung und verloren gegen den Tabellenletzten verdient mit 0:2.

"Im Training spielen wir teilweise Tiki-Taka und dann kommen wir auf den Platz und haben Angst", monierte Comebacker Mark Uth: "Mit Angst kann man keine Spiele gewinnen."

In der Tat war der Effzeh gelähmt von der Erwartungshaltung der 50.000 im Stadion und einer ganzen Millionenstadt, gar einer Metropolregion.

Fünf Punkte beträgt der Rückstand nun auf den Relegationsplatz und das rettende Ufer. Der Abstieg scheint unvermeidlich zu sein. In den vier letzten Spielen braucht Köln also mindesens zwei Siege. In den bisherigen 30 Spielen gab es nur derer vier.

Durch die Transfersperre, die dem Effzeh durch den offenbar unlauteren Wechsel von Jaka Potocnik auferlegt wurde, können die Kölner im kommenden Sommer keine Spieler transferieren.

1. FC Köln vor dem Abstieg: Uth hat keinen Vertrag für die 2. Liga

Sehr wohl jedoch werden Spieler den Verein verlassen. Unter anderem Uth, der am Spieltag noch fehlenden Mut monierte, kündigte einen möglichen Abschied an. "Ich habe keinen Vertrag für die zweite Liga", bestätigte er der "Bild".

Der Angreifer bleibt aber kämpferisch: "Mit diesem Szenario beschäftige ich mich nicht. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir den Klassenerhalt schaffen."

Allerdings muss sich die Kölner Führungsetage sehr wohl mit diesem Szenario beschäftigen. Die gute Nachricht vorweg: Der Kontrakt von Uth ist eine Ausnahme, die Mehrheit der Verträge ist für die 2. Liga gültig. Das bestätigte Sportvorstand Christian Keller im vergangenen Winter.

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Allerdings: Mit dem bevorstehenden Abstieg würden dem Effzeh mehrere dutzende Millionen Euro an Einnahmen fehlen. Die müsste man wiederum mit Spielerverkäufen reinholen. Unter anderem an Jeff Chabot oder auch Dejan Ljubicic soll es reges Interesse geben. Weitere Spieler stehen auf den Einkaufslisten verschiedener Klubs.

Nachschub könnte man dann, wenn überhaupt aus der 2. Mannschaft holen. Stürmer Damion Downs wurde bereits in der 1. Mannschaft eingesetzt. Spieler wie Elias Bakatukanda oder Meiko Wäschenbach, die Leistungsträger in der Regionalliga sind, würden dann in die Profimannschaft aufrücken.

Zwar dürfen die Kölner im nächsten Winter wieder Transfers tätigen, ob der Effzeh jedoch in einer starken zweiten Liga eine Mannschaft aufbringen kann, die um den direkten Wiederaufstieg spielen würde, ist mehr als fraglich.

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