DIESEN TRAINER-NAMEN HöRT MAN BEI BAYERN NUN IMMER öFTER

Julian Nagelsmann bleibt beim DFB und entscheidet sich gegen eine Rückkehr zum FC Bayern. SPORT1 erklärt, wie es zu seiner Entscheidung kam und wer jetzt noch auf der Kandidatenliste des Rekordmeisters steht.

Julian Nagelsmann bleibt bis 2026 beim DFB: Die Nachricht vom Freitagmittag war ein Paukenschlag. Besonders der FC Bayern dürfte an der Entscheidung seines Ex-Trainers zu knabbern haben, hatte man sich doch bis zuletzt um den 36-Jährigen bemüht.

Doch der geht nun einen anderen Weg. Ganz überraschend kommt die Nagelsmann-Zusage beim DFB dabei aber nicht. SPORT1 weiß: Der Bundestrainer hat sich ausdrücklich für den DFB und nicht gegen den FC Bayern entschieden. Insofern darf der Aussage, es sei „eine Entscheidung des Herzens“ gewesen, wie Nagelsmann in der DFB-Mitteilung zitiert wird, durchaus Glauben geschenkt werden.

Doch der Vorgänger von Thomas Tuchel beim FC Bayern hatte durchaus Gründe, nicht an die Säbener Straße zurückzukehren. So gab es hinter den Kulissen des Rekordmeisters mächtige Kritiker, die einer erneuten Zusammenarbeit mit Nagelsmann eher ablehnend gegenüberstanden.

Diesen internen Machtkampf wollte sich der Trainer aber ersparen - und lieber den Weg beim DFB weitergehen, wo er mit Hinblick auf die WM 2026 ein Team formen kann.

Zidane-Gerücht macht die Runde

Die Bayern-Bosse um Sportvorstand Max Eberl bringt der Entschluss ins Rotieren. Ihre Kandidatenliste schrumpft. Wer kommt jetzt überhaupt noch infrage?

Es dauerte nach Nagelsmanns DFB-Zusage nicht lange, bis die ersten Gerüchte die Runde machten. Allen voran über einen Namen wurde spekuliert: Zinédine Zidane.

Der Franzose war lange Zeit ein Kandidat im Hintergrund, die Gerüchte um ihn verstummten nie völlig. Trotz Medienberichten aus Spanien, die Zidane schon mit einem Fuß in München sehen, ist der dreimalige Weltfußballer und Weltmeister von 1998 - zumindest noch - keine realistische Option bei den Bayern.

Auch Roberto De Zerbi steht noch auf der Liste des Rekordmeisters. Doch der italienische Trainer, der aktuell bei Premier-League-Klub Brighton & Hove Albion unter Vertrag steht, schart mit acht Leuten ein zu großes Trainerteam um sich. Der FC Bayern will sich ungern vereinnahmen lassen.

Rangnick hat mit Bayern telefoniert

Auch Ralf Rangnick gehört weiter zu den potenziellen Kandidaten. Nach SPORT1-Informationen gab es bereits Telefonate zwischen den Klubbossen und ihm.

Diejenigen, die als Kritiker Nagelsmanns auftraten, sind Fürsprecher des aktuellen Trainers der österreichischen Nationalmannschaft.

Kürzlich hatte sich Rangnick jedoch klar positioniert und erklärt, seinen bis 2026 laufenden Vertrag erfüllen zu wollen.

Der Name Unai Emery ist immer häufiger zu hören

Ein Name, der bislang weniger prominent gehandelt wurde, aber immer häufiger zu hören ist, ist der des früheren PSG- und Arsenal-Coachs Unai Emery.

Der Spanier hatte unter anderem als Trainer des FC Sevilla zwischen 2014 und 2016 Historisches geschafft und drei Mal in Folge die Europa League gewonnen. Ein Triumph, den er mit dem FC Villarreal 2021 wiederholte - dem Team, mit dem er im Jahr darauf Bayern und Nagelsmann aus der Champions League warf.

Derzeit sorgt er als Trainer von Aston Villa für Aufsehen. Mit dem Team aus Birmingham mischt er gerade die Premier League auf und nimmt als Vierter Kurs auf die Champions League in der kommenden Saison. In dieser Spielzeit ist Villa das einzig verbliebene englische Team mit Chancen auf einen Europapokalsieg. In der Europa Conference League steht die Mannschaft im Halbfinale.

Als Trainer bei Paris Saint-Germain (Meister 2018, aber zweimal Achtelfinal-Aus in der Champions League gegen Barca und Real) konnte der 52 Jahre alte Baske einst damit punkten, schnell Französisch gelernt zu haben. Gleiches traut man ihm auch in Sachen Deutsch zu - bei Bayern immer noch ein wichtiges Trainer-Kriterium.

Bayern-Kandidaten: Mourinho und Tuchel außen vor

José Mourinho, der ebenfalls zeitweise als potenzieller Tuchel-Nachfolger gehandelt wurde, ist dagegen völlig außen vor. „The Special One“ dürfte beim Rekordmeister ebenso keine Rolle spielen wie Tuchel selbst.

Auf der Pressekonferenz der Bayern am Freitag beantwortete der 50-Jährige die Frage, ob er sich vorstellen könnte, doch noch bei den Bayern zu bleiben, wenn die Verantwortlichen auf ihn zukommen sollten, mit einer klaren Antwort: „Ich habe eine Vereinbarung mit dem Verein, die ist kommuniziert und die steht.

Es bleibt dabei, dass er im Sommer geht. Die Frage dürfte aber ohnehin nur sehr hypothetisch gewesen sein. So wäre es aus Bayern-Sicht kaum denkbar, dass sich die Bosse noch einmal um Tuchel bemühen und derart von ihrer eigenen Entscheidung aus dem Februar zurückzurudern, mit ihm getrennte Wege zu gehen.

Nach den Quasi-Absagen zuvor von Wunschlösung Xabi Alonso, Stuttgart-Coach Sebastian Hoeneß und jetzt Nagelsmann lichtet sich das Kandidatenfeld aber langsam.

2024-04-19T21:15:04Z dg43tfdfdgfd