DAS PROBLEM IST DIE ART UND WEISE

Die Saison ist für den FC Bayern mehr oder weniger gelaufen, die erste titellose Spielzeit seit 2011/12 besiegelt. Der Ärger über das Ausscheiden bei Real Madrid ist allerdings verständlich. Ein Kommentar von kicker-Reporter Georg Holzner.

Kommentar zum Champions-League-Aus der Bayern

Der FC Bayern hat gegen Real Madrid in 180 Minuten plus Nachspielzeit sicherlich nicht seine beste Leistung gezeigt. Hätten die Münchner im Hinspiel eher einen Sieg verdient gehabt, ging die 1:2-Niederlage im Estadio Santiago Bernabeu - aus rein sportlicher Sicht - in Ordnung.

Zwar hatte auch der deutsche Rekordmeister seine Chancen, aber vor allem einen überragenden Manuel Neuer, der bis zu seinem Patzer vor dem Ausgleich durch Joselu seine Mannschaft mehrmals mit herausragenden Paraden im Spiel gehalten hatte.

Das Versagen des Schiedsrichtergespanns

Das große Problem ist die Art und Weise der Niederlage - und wie sie am Ende besiegelt wurde. Eine derart knappe und knifflige Abseitssituation nicht laufen zu lassen, ist nicht nur falsch, sondern ein krasses und völlig unverständliches Versagen des Schiedsrichtergespanns. Gerade deshalb unverständlich, weil der Referee zuvor mit einer sehr guten Spielleitung überzeugt hatte. Nur eben nicht mehr in der Nachspielzeit.

Ob es Abseits war oder nicht, spielt vorerst keine Rolle. Es geht darum, dass die Szene nicht hätte abgepfiffen werden dürfen. Wäre es letztlich Abseits gewesen, wäre die Niederlage für die Bayern zu akzeptieren, müsste man sich an die eigene Nase fassen. Wäre es kein Abseits gewesen und tatsächlich das 2:2 daraus entstanden, hätten die mit vielen Verletzten geschwächten Münchner ohnehin erstmal die Verlängerung überstehen müssen.

Aber auch auf diesem Weg zu verlieren, wäre akzeptabel gewesen, dann war Real eben besser. Aber diese Art und Weise und der kapitale Schiedsrichter-Fehler sind auf diesem Niveau, in einem Champions-League-Halbfinale, absolut inakzeptabel.

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