117-MILLIONEN-MANN WECHSELTE LIEBER ZU ARSENAL – UND öFFNETE BAYERN DIE CHAMPIONS-LEAGUE-TüR

Ohne Rückspiegel unterwegs

117-Millionen-Mann wechselte lieber zu Arsenal – und öffnete Bayern die Champions-League-Tür

Joshua Kimmich köpfte den FC Bayern München ins Halbfinale der Champions League. Auch, weil ein einstiger Tuchel-Wunschkandidat überhaupt nicht aufpasste.

München – Im Fußball sieht man sich schnell wieder. Alleine das Champions-League-Viertelfinale zwischen dem FC Bayern München und dem FC Arsenal lieferte dafür mehrere Belege. Thomas Tuchel kehrte in seine frühere Heimat London, wo er den FC Chelsea trainierte, zurück. Arsenal-Star Kai Havertz war mit einigen Bayern-Spielen gerade erst bei der deutschen Nationalmannschaft zusammen gewesen. Und dann gibt es da ja noch Declan Rice.

Arsenal-Rekordtransfer ohne Einfluss: Declan Rice gegen den FC Bayern nur eine Randerscheinung

Der war im vergangenen Sommer heftig von den Münchnern umworben worden. Tuchel und die Holding Six – eine oft erzählte Geschichte. Rice galt als Wunschkandidat, war aber viel zu teuer. Der gebürtige Londoner wechselte schließlich innerhalb der Stadtgrenzen für knapp 117 Millionen Euro von West Ham United zum FC Arsenal. Aktuell liegt Rice auf Platz zehn der teuersten Transfers aller Zeiten.

Und ist Mister Rice das viele Geld wert? Oder kann man beim FC Bayern froh sein, dass dieser Kelch an München vorübergegangen ist? In den beiden Champions-League-Duellen fiel der 25-Jährige kaum auf, konnte keiner Partie seinen Stempel aufdrücken. Spielerisch ist das auch in erster Linie die Aufgabe von Kapitän Martin Ödegaard. Rice offenbarte aber auch in seiner Kernkompetenz als Abräumer Schwächen, die bei einem 117-Millionen-Investment eigentlich nicht verhandelbar sind.

117-Millionen-Mann wechselte lieber zu Arsenal – und öffnete Bayern die Champions-League-Tür

Als Joshua Kimmich nach 63 Minuten den Kopfball-Torpedo zündete und aus dem Rückraum in Richtung 1:0 spurtete, stand Rice völlig orientierungslos im Londoner Sechzehner. Er parkte zwischen Elfmeterpunkt und Fünfmeterraum und bemerkte in seinem Rückspiegel nicht, dass Kimmich heranrauschte – obwohl der Flankenball von Guerreiro längst unterwegs war. Zwar war es sein Kollege Gabriel Martinelli, der Kimmich nicht folgen konnte. Rice machte den Raum aber nicht zu, in den der Bayern-Star hineinstach und einschließlich einnickte.

Der 117-Millionen-Mann ließ die Tür offen, durch die die Bayern ins Champions-League-Halbfinale stürmten. Als die Allianz Arena explodierte, suchte Arsenals Rekordeinkauf mit seinen Blicken nach einem Schuldigen, hob fassungslos die Arme. Und sollte in diesem Moment schon gewusst haben, dass er in der Situation alles andere als gut aussah.

Arsenals Albtraum-Tage: Zwei Titel-Träume geplatzt?

Erst das 0:2 in der Premier League gegen Aston Villa, das die Gunners auf Platz zwei in der Liga abrutschen ließ. Dann das Königsklassen-Aus in München – Arsenal erlebt seine Horror-Woche. Rice und seine Kollegen können am Samstagabend Wiedergutmachung betreiben, wenn es gegen Wolverhampton geht. Für den FC Bayern steht in der Bundesliga das Auswärtsspiel bei Union Berlin an. (akl)

2024-04-20T08:36:22Z dg43tfdfdgfd