KYLIAN MBAPPé IN DER CHAMPIONS LEAGUE: ER BLEIBT BEI PSG UNVOLLENDET

Es gilt als ausgemacht, dass Kylian Mbappé im Sommer zu Real Madrid wechselt. Vorher wollte er unbedingt noch einen großen Titel mit PSG holen – doch das misslang. »Wir sind traurig«, sagt der Weltmeister.

Der Fußballstar Kylian Mbappé ist ein französischer Schatz – und so wird er meist auch behandelt. Er hat sich aus den berüchtigten Pariser Vororten, den Banlieues durch sein enormes fußballerisches Talent herausgekämpft. Frankreichs Präsident Macron sucht bei jeder Gelegenheit seine Nähe, lädt ihn auch mal zu Staatsbanketts ein.

Niemand kann Mbappé also vorwerfen, nicht erfolgreich zu sein. Auch auf dem Fußballplatz: Mit seinen 25 Jahren ist er bereits einmal Fußball-Weltmeister geworden, stand ein zweites Mal im Finale. Siebenmal wurde er mit PSG französischer Meister, dreimal französischer Pokalsieger, zweimal gewann er den Ligapokal, fünfmal den Supercup. Alles Titel in der Heimat.

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Doch eine Sache fehlte da immer, der große Titel mit Paris Saint-Germain, der in der Königsklasse. Dem französischen Team, das mit Geld aus Katar zum Superstarklub aufgepumpt wurde, und der endlich, endlich, die Champions League gewinnen will. Es wäre das perfekte Abschiedsgeschenk Mbappés für seinen Klub gewesen, wenn er – wie breit kolportiert – im Sommer zu Real Madrid wechselt.

Eine Hinterlassenschaft, die ihn zum König von Paris gekrönt hätte.

Daraus ist nichts geworden. PSG schied gegen Borussia Dortmund im Halbfinale aus, wieder gibt es keinen europäischen Titel für den Pariser Klub. Die Deutschen hätten den »Abschied von Kylian Mbappé in Frankreich ruiniert«, schrieb die »Sun«, »Tragödie in Paris«, die spansiche Zeitung »AS«.

Vielleicht mit dem neuen Klub

Mbappé selbst sagte nach dem Spiel nur: »Wir wollen immer gewinnen bei PSG, wir sind traurig. Wir hätten ein Tor erzielen sollen. Wir hatten Chancen und wenn du keine machst, dann ist es schwierig.« PSG traf in Hin- und Rückspiel sechsmal Aluminium, Mbappé selbst schoss in Dortmund an den Pfosten, in Paris an die Latte.

Und so konnte selbst Wunderkind Mbappé seiner Heimatstadt nicht den größten sportlichen Wunsch erfüllen. Er kann sich aber damit trösten, dass er persönlich diesen Pokal vielleicht eines Tages in den Händen halten wird. Die Chancen stehen nicht schlecht. Real Madrid hat den Henkelpott in den vergangenen zehn Saisons fünfmal gewonnen.

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